Im Bau- und Immobiliensektor stehen die Zeichen auf Sturm

29/09/2022

Nach den goldenen Jahren braut sich über der Bau- und Immobilienbranche ein Gewitter zusammen. Es wird heftig, aber (be-)reinigend. Expo Real ist Stimmungsbarometer. 

Im Bau und Immobiliensektor stehen die Zeichen auf Sturm

Die Bau- und Immobilienbranche ist einer der aussagekräftigsten Seismografen. Was die Gesellschaft bewegt, bewegt die Branche.

Inflation, hohe Energiepreise, Zinspolitik und Ressourcenknappheit – im Bau- und Immobiliensektor stehen die Zeichen auf Sturm. Die „Goldgräberstimmung“ der letzten zehn bis fünfzehn Jahren ist vorbei. Reichte es in der Vergangenheit, den Wohlstand zu verwalten? Nun stehen die Herausforderungen einer nachhaltigen Transformation an, die mitunter durch raue See führen wird. Ein Untergangsszenarium sind massenhafte Insolvenzen.

Wo wäre die neue Situation nicht unmittelbarer spürbar als auf der Expo Real, Europas größter Messe für Immobilien und Investitionen. Auf der Münchner Leitmesse (4.-6.10.2022), die den gesamten Lebenszyklus von Immobilien, von der Konzeption über die Finanzierung bis hin zur Nutzung thematisiert, präsentierten sich namhafte Branchenakteure. Nach der eingeschränkten Präsenz 2021 unter strengen Hygieneauflagen startet in diesem Jahr die Messe neu durch. Sie bietet viel Raum für Austausch und Begegnungen.

„Die Expo Real war immer ein kompaktes Stimmungsbarometer, was die Branche beschäftigt. Sie ist daher auch für HAGER ein fester Termin im Jahreskalender.“ Sebastian Jung, Manager Business Unit Construction & Real Estate, HAGER Executive Consulting GmbH

Es braucht Kapitäne und Kapitäninnen, die gut lenken und denken können

Schlagen nach saturierter Fahrt die Wellen nun höher, mitunter bedrohlich für Besatzung und Schiff, braucht es zum Hafen und Ziel Kapitäne und Kapitäninnen, die gut lenken und denken.

Und wichtiger noch: solche, die in einer unklaren, sich ständig verändernden Lage immer wieder hinterfragen, ob eine Entscheidung noch passend ist oder diese nachjustiert werden muss. Für Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche bedeutet das im Klartext: Gebraucht werden keine Verwalter:innen, sondern Persönlichkeiten, die die drängendsten Themen aktiv und mit einer gewissen Risikofreude angehen. So kommen die Unternehmen durch die nächsten Jahren. Hier muss die Branche ganz klar umdenken.

Spürbar ist, dass die Unternehmen offener geworden sind für branchenfremde, nicht selten prominente Führungskräfte. Diese bringen aber genau die Persönlichkeit mit, das Steuerruder in stürmischen Zeiten innovativ und mit klarer Sicht zu führen. Die Relevanz von Persönlichkeitsmerkmalen hat ohnehin allgemein zugenommen. Neue Positionen entstehen, an die früher nicht zu denken war, was als weitere Chance in der sich anbahnenden Krise gewertet werden kann.  Außerdem wächst der Anteil der weiblichen Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft kontinuierlich. HAGER ist das Thema Diversität sehr wichtig und betreibt es aktiv.

Ebenso relevant sind für HAGER die langjährigen vertrauensvollen Klient:innen-Beziehungen.

Die zu besetzenden Mandate erleben derzeit einen eklatanten Veränderungsprozess und „Schnellschüsse“ – ohne den Markt, die eigenen Mechanismen und Zielvorstellungen eines Unternehmens über längere Zeit genauestens zu kennen – können monetär fatal sein. Gute Bindungen brauchen Zeit und entstehen nicht ad hoc, wenn „das Kind schon in den Brunnen gefallen“ ist. Jetzt gilt es, sich mit HAGER für die turbulente Gewitterfahrt der Branche gut zu rüsten, um auch später Vakanzen ideal zu besetzen.

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